Vernetztes Arbeiten mit mobilen Endgeräten spart viel Zeit und verbessert Qualität / Gubener Physiotherapie ME-GmbH nutzte Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Cottbus
Mit der Digitalisierung von Arbeitsprozessen stärken vor allem kleine und mittlere Unternehmen langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die Umstellung von Papierdokumenten auf geeignete Softwarelösungen ist für viele KMU der erste Schritt. Die Abläufe und Herausforderungen sind dabei branchenübergreifend häufig sehr ähnlich. So müssen beispielsweise Termine erfasst und koordiniert sowie Vorgänge an unterschiedlichen Orten dokumentiert werden. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Cottbus unterstützt Firmen bei der digitalen Transformation mit verschiedenen Unterstützungsangeboten wie Weiterbildungen, Workshops und gezieltem Coaching. Ein erfolgreiches Pilotprojekt ist kürzlich gemeinsam mit der Medizinischen Einrichtungsgesellschaft mbH Guben (ME-GmbH) abgeschlossen worden. Aus weitestgehend analogen Arbeitsprozessen wurde ein gemeinsames und vernetztes Arbeiten mit mobilen Endgeräten.
Umstellung von analoger auf digitaler Arbeitsweise
Die Physiotherapie der ME-GmbH arbeitete weitestgehend analog, die Ablage der Patientenakten und anderer Dokumente erfolgte rein papierbezogen und an unterschiedlichen Orten. Die Behandlungsräume verfügten über keine EDV (PC, Drucker, Tablet) und keine Anbindung an die vorhandene Netzwerkstruktur (WLAN). Aufgrund der mangelnden Infrastruktur erfolgte die Planung und Koordination der Termine und Behandlungen nahezu ausschließlich analog und über den Empfang. Es wurde zudem ausschließlich eine handschriftliche Patientenakte geführt. Das spätere Übertragen in die hausinterne Softwarelösung kostete den Mitarbeitenden viel Zeit und war nur an bestimmten Terminals möglich. Die handschriftliche Dokumentation in den Patientenakten ermöglichte keinen unkomplizierten Zugriff auf benötigte Informationen, z.B. von unterwegs oder im Vorfeld eines Patiententermins.
Mobile Endgeräte für die Mitarbeitenden
Es galt somit im ersten Schritt eine flächendeckende Netzwerkinfrastruktur aufzubauen, um daraufhin die bestehende Softwarelösung in den einzelnen Behandlungsräumen direkt nutzbar zu machen. Der Fokus sollte hierbei auf der Verwendung mobiler Endgeräte in Form von Tablets liegen.
„Mit der Erweiterung unserer digitalen Fertigkeiten haben wir eine Vereinfachung und Optimierung der dokumentarischen Arbeitsprozesse erreicht“, sagt Jana Kermas, Leiterin der Physiotherapie. „Auch die Koordination unserer terminlichen, räumlichen und fachlichen Kapazitäten ist effektiver geworden. Unsere Therapeuten können sich nun noch besser auf die Bedürfnisse ihrer Patientinnen und Patienten fokussieren.“
Übertragbarkeit auf andere Arbeitsfelder
„Das Beispiel der Medizinischen Einrichtungsgesellschaft mbH Guben zeigt, wie vorteilhaft für Unternehmen die Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse sein kann“, sagt Grit Rehe, Leiterin des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Cottbus. Die Umsetzung des Projekts lasse sich zudem gut auf andere und ähnliche Arbeitsfelder übertragen.
Für die Physiotherapie der ME-GmbH war die Umstellung ein voller Erfolg: „Die Entwicklung der Tablet-Lösung bietet unseren Mitarbeitenden, aber auch unseren Patientinnen und Patienten einen hohen qualitativen Mehrwert“, sagte Geschäftsführer Stefan Müller. Dabei habe die Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Cottbus auch verdeutlicht, wie wichtig und notwendig die gezielte Vorbereitung eines Digitalisierungsprojekts ist.
Aktuelle Veranstaltungen
· 5. April, 14:00 bis 15:30 Uhr: Do it yourself – Chatbot erstellen, digitale Veranstaltung
· 7. April, 14 bis 19 Uhr: Netzwerktreffen digitaler Mittelstand, TGZ Prignitz - Technologie- und Gewerbezentrum Prignitz GmbH
· 28. April, 15 bis 17 Uhr, Realität ist Definitionssache - Einsatzmöglichkeiten von Augmented und Virtual Reality, BTU Cottbus-Senftenberg, BTU Cottbus-Senftenberg, LG 3A / Lernfabrik des Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrums
· 12. Mai, 15:00 bis 16:30 Uhr, Erstellung und Arten von Virtuellen Rundgängen - aktuelle Trends und Neuerungen, digitale Veranstaltung
Hintergrund: Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Cottbus
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Cottbus bietet mit seinen kostenfreien Unterstützungsangeboten praxisnahe Hilfestellung, die sich ganz konkret an den Bedürfnissen und Zielen der Unternehmen ausrichtet. Es ist Bestandteil der bundesweiten Förderinitiative „Mittelstand-Digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Ziel ist die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse. Dabei stehen die Schwerpunkte Arbeit 4.0, Digitalisierung in Logistik und Produktion, IT-Sicherheit, Künstliche Intelligenz Assistenzsysteme, Automatisierungstechnik, Robotik sowie Sozialpartnerschaften im Mittelpunkt. Das Kompetenzzentrum besteht aus den Konsortialpartnern BTU Cottbus - Senftenberg, Technische Hochschule Wildau, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik Frankfurt (Oder) und IHK Cottbus. Weitere Informationen: www.kompetenzzentrum-cottbus.digital
Ansprechpartner:
Grit Rehe (Leiterin)
c/o Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Siemens-Halske-Ring 14 / 03046 Cottbus
Tel.: 0355 69-5171 / E-Mail: rehe@b-tu.de
Lars Hartfelder (Pressestelle)
c/o IHK Cottbus
Goethestr. 1
03046 Cottbus
Telefon: 0355 365-1501
E-Mail: lars.hartfelder@cottbus.ihk.de
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