Bei der Umsetzung in die Praxis stellt das aber viele Verantwortliche vor Herausforderungen. Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz sowie die Komplexität der Risikosituation und mangelnde Kenntnisse im Bereich IT-Sicherheit führen dazu, dass Entscheider bei Investitionen in Produkte und Dienstleistungen oft zurückhaltend sind. Um Vertrauenswürdigkeit zu stärken, greifen Dienstleister und Produkthersteller zunehmend auf verschiedene Siegel und Zertifikate zurück.
Mit einem Zertifikat sind Unternehmen in der Lage, das Vertrauen von Kunden zu gewinnen. Die zugrundeliegende Prüfung bestätigt, dass die Organisation ein angemessenes Sicherheitsniveau erreicht hat, aufrecht erhält und somit Zuverlässigkeit beweist. Dies kann sowohl für Endkunden ein Kaufkriterium sein, aber auch innerhalb von Lieferketten vom Auftraggeber gefordert werden um überhaupt in diese eingebunden zu werden.
Auch interne Beweggründe können dazu führen, dass Zertifizierungsprozesse durchlaufen werden. Durch die Einführung von Prozessen und Anwendungen, die den zur Zertifizierung geforderten Ansprüchen genügen, können Schwachstellen frühzeitig erkannt und somit Kosten durch IT-Sicherheitsvorfälle vorgebeugt werden. Der Aufbau eines Qualitätsmanagements mit Zertifizierung erleichtert zudem den Nachweis der Erfüllung entsprechender Sorgfaltspflichten. Dies kann beispielsweise durch ein sogenanntes Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) ermöglicht werden.
Ein Leitfaden zur Einführung eines ISMS in kleinen und mittleren Unternehmen gibt es hier: https://www.mittelstand-digital.de/MD/Redaktion/DE/Publikationen/it-sicherheit-leitfaden-Informationssicherheitsmanagememt.html